Die Stadt übernimmt das Gebäude sowie die Fläche, auf dem es steht. Voraussichtlich ab September wird der Gebäudeteil von der Stadt Frankenberg abgerissen, um das Klosterumfeld im Sinne der Stadtentwicklung neu zu gestalten.
Landrat Kubat erinnerte bei der Schlüsselübergabe an den Bau des Klosters im Jahr 1249 sowie an den 1962 bis 1964 erfolgten Anbau. Dabei sprach er von einem geschichtsträchtigen Moment. Nach „intensiven Verhandlungen“ sei man sich schließlich einig geworden. Eine angedachte Sanierung des Gebäudeteils hätte den Landkreis 1,3 Millionen Euro gekostet.
„Am Ende der Gespräche stand die Erkenntnis: Manchmal muss man neue Wege gehen“, erklärte Kubat. Auch Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese bestätigte: „Im Vorfeld war Stunde um Stunde verhandelt worden, um die beiderseitigen Interessen überein zu bringen. Es war sportlich, geeignete Übergangsorte zu finden. Wir wollten aber ein gemeinsames Signal zur weiteren Entwicklung der Stadt senden.“
Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß dankte vor allem der Kreisspitze für das gute Miteinander sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises. „Ich weiß, dass Veränderungen nicht immer einfach sind.“ Der Stadt gehe es darum, den schönen Innenraum freizulegen und die Stadtentwicklung im Bereich der Uferstraße fortzusetzen.
Der Wunsch, den Ostflügel abzureißen, kam im letzten Jahr während der Beteiligungsformate zur Machbarkeitsstudie aus der Bürgerschaft auf. „Wir haben zuletzt die Uferstraße ausgebaut und viel Grün entwickelt“, so Heß. „Auch hier passiert Klimaschutz: Mit der Renaturierung der Nemphe, die aus ihrem Schacht befreit wird, und der teilweisen Entsiegelung der Parkfläche werten wir das Gelände ökologisch auf.“